Alkohol ist eine Volkskrankheit schlechthin, die in vielen Ländern weltweit verbreitet ist. In Deutschland beläuft sich der Anteil der Männer mit Alkoholproblemen auf etwa ein Drittel (34%) aller Männer. Bei Frauen sind es etwa zehn Prozent. Die häufigsten Folgen von Alkoholismus wirken sich auf das Gehirn, die Leber, die Nieren, den Magen und den Darm aus. Allerdings gibt es viele gestresste Männer, die keine Probleme mit Alkohol haben.
Alkoholprobleme bei Männern: Mehr als nur die Volkskrankheit
Welche Risikogruppen sind besonders gefährdet?
Je höher der sozioökonomische Status der Person, desto mehr Alkohol!
Frauen, die zu einer Personengruppe mit hohem sozioökonomischen Status gehören, trinken mehr Alkohol als Frauen mit geringem sozioökonomischen Status.
Männer - auch hier ist es identisch. 35% der Männer mit hohem sozioökonomischen Status konsumieren mehr als 20g Alkohol pro Tag. In der Personengruppe mit mittlerem sozioökonomischen Status konsumieren 29% und in der Personengruppe mit geringem sozioökonomischen Status trinken 32% der Männer mehr als 20 g Alkohol pro Tag.
Wer trinkt nun mehr? Statistisch gesehen liegen die Männer doppelt bis dreifach vor den Frauen. Dies ist abhängig vom Land und der Kultur. Frauen holen aber immer mehr auf, was alles andere als positiv ist, doch ein Zeichen von zu hohen Belastungen. Einen typischen Alkoholrausch im Monat haben Laut dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (Stand: 28.08.2020) 40 Prozent aller Männer und 25 Prozent aller Frauen. Das klingt erschreckend joch. Zum Glück ist die Alkoholabhängigkeit in Deutschland bei 3,1 Prozent (Frauen 1,7% und Männer 4,5%). Das sind dann ca. 1,6 Mio. Menschen.
Wie kann man die Anfälligkeit für Alkoholprobleme senken?
Da gibt es viele Möglichkeiten und jeder sollte den für sich passenden Weg heraus finden. Die wichtigste Frage ist, wo stehe ich mit meinem Alkoholkonsum?
Stufe - die präalkoholische Phase
Erleichterungs-Trinken
Nachlassen der Tragfähigkeit für seelische Belastungen
Verträglichkeit für Alkohol wird größer
Stufe - Prodromalphase
Gedächtnislücken
Trinkart ändert sich - oft allein und nun auch heimlich
das 1. Glas wird oft sehr schnell ausgetrunken
Stufe - kritische Phase
Verlust der Kontrolle über die Trinkmenge
Trinkpausen nach Kontrollverlusten
Ausreden sind notwendig
das persönliche Verhalten ändert sich
fortschreitende Isolierung
körperliche Abhängigkeit vom Alkohol ist spürbar
körperliche Folgeschäden treten auf
Stufe - chronische Phase
Regelmäßiges Trinken - oft auch schon am Morgen
tagelange Alkoholräusche kommen vor
Abbau von körperlichen, seelischen und sozialen Kompetenzen
Konzentrationsprobleme
starke Entzugserscheinungen
Verträglichkeit des Alkohols nimmt ab
körperliche und seelische Zusammenbrüche
Organschäden
Demenz
dann Tod
Die Symptome von Alkoholproblemen
Unter Männern gibt es mehr Langzeitalkoholiker als unter Frauen. Frauen neigen weniger zu ernsten Folgen von Alkoholismus wie einem Tumor am Gehirn, aber sie sind in der Regel kürzere Zeit lang Alkoholiker. Generell unterscheiden sich die Symptome von Alkoholproblemen bei Frauen und Männern. Die allgemeinen Symptome sind wie folgt:
reduzierter Allgemeinzustand (macht insgesamt einen nicht normal guten allgemeinen Eindruck)
Appetitmangel
Gewichtsverlust
gerötete Gesichtshaut
vermehrte Schweißneigung
Schlafstörung
Gibt es Alkoholprobleme bei Frauen und wenn ja, welche Risikogruppen sind besonders gefährdet?
Unterschiedliche Wirkung von Alkohol bei Männern und Frauen Frauen weisen bei gleicher konsumierter Alkoholmenge durchschnittlich höhere Blutalkoholwerte und Alkoholkonzentrationen im Gewebe auf als Männer. Dafür sind drei Faktoren verantwortlich:
Frauen sind meist leichter als Männer
Frauen haben meist einen höheren Körperfettanteil (der Alkohol verteilt sich nur im Körperwasser nicht im Fettgewebe)
Es gibt bei Frauen hormonbedingt einen langsamen Alkoholabbau
Es gibt eine Liste von Symptomen von Frauen, die oft vergessen werden. Weibliche Alkoholiker machen sich häufig Sorgen um andere. Sie glauben, dass sie nicht gut genug sind und dass andere Menschen nicht zufrieden mit ihnen sind. Frauen trinken häufiger als Männer, um andere zu beeindrucken oder um sich selbst zu beschützen. Dazu kommenden noch folgende Symptome:
Psychische Abhängigkeit
Steigerung der Alkoholdosis
Kontrollverlust
Alkohol wird zur Gewohnheit
Entzugserscheinungen
Auch wenn vielleicht sogar schon Folgeschäden vorhanden sind, wird das Trinkverhalten nicht verändert
Alkoholabhängigkeit
Ich finde die Definition der Techniker Krankenkasse in Deutschland passend:
"Alkoholabhängigkeit (Alkoholismus) ist eine Erkrankung, kein moralischer Defekt. Charakteristisch ist das Suchtverhalten, also das übermächtige Verlangen nach Alkohol. Die Erkrankung ist durch körperliche, psychische sowie soziale Symptome gekennzeichnet."
Wie definiert die WHO Alkoholiker? Jemand wird als Alkoholiker bezeichnet, wenn seine Abhängigkeit vom Alkohol einen solchen Grad erreicht hat, dass er deutlich seelische Störungen aufweist oder eine Beeinträchtigung seiner körperlichen und seelischen Gesundheit, seiner mitmenschlichen Beziehungen und seiner sozialen und wirtschaftlichen Funktionen bzw. Vorläufer einer solchen Entwicklung zeigt.
Ab wann spricht man von einer Alkoholabhängigkeit?
Für die Diagnose Alkoholabhängigkeit gibt es bestimmte Kriterien. Als abhängig gilt, bei wem während eines Jahres drei der sechs Kriterien gleichzeitig vorliegen:
starker Wunsch oder Zwang Alkohol zu trinken
verminderte Kontrollfähigkeit in Bezug auf Beginn, Ende und Menge des Konsums
körperliches Entzugssyndrom, etwa Schwitzen oder Zittern
Entwicklung einer Toleranz (Dosiserhöhung)
fortschreitende Interessenvernachlässigung zugunsten des Alkoholkonsums
anhaltender Alkoholkonsum trotz nachweisbarer schädlicher Folgen, wie etwa Leberschädigung
Der richtige Umgang mit Alkohol
Absolute Abstinenz:
am Arbeitsplatz, im Umgang mit Maschinen.
in der Schwangerschaft zur Verhinderung einer Alkohol Embryopathie.
in der Stillphase zur Vermeidung alkoholtoxischer Effekte auf den Säugling.
bei Einnahme bestimmter Medikamente.
bei chronischer Hepatitis C oder einer Leberzirrhose.
bei Alkoholkrankheit
Alkohol sollte nur gelegentlich getrunken werden:
bei Erkrankungen des Zentralen oder des Peripheren Nervensystems
bei psychiatrischen Erkrankungen
bei bestimmten Stoffwechselerkrankungen
bei Erkrankungen der Leber, des Pankreas, des Herzmuskels, des Gastrointestinaltraktes
Wenn Alkohol getrunken wird, sollte(n)
an mindestens zwei Tagen in der Woche kein Alkohol getrunken werden.
hauptsächlich zum Essen getrunken werden.
eine Alkoholmenge von 12 g bei Frauen (1/8 l Wein) und 24 g bei Männern (1/4 l Wein) nicht überschritten werden.
Besonders Kinder und Jugendliche sollten möglichst KEINEN Alkohol trinken, leider ist das Kampf-Trinken gerade unter den Teenager ein bekanntes Phänomen.
Hilfe für Alkoholabhängige
Vielleicht hast Du Dich ja schon oben in den verschiedenen Punkten wieder erkannt, doch vielleicht hast Du noch letzte Zweifel und dies ist gut so. Deswegen hier die vier Fragen, um leicht zu erkennen, ob Du ein Alkoholiker bist.
Alkoholiker Test - 4 Fragen
Dieser Test wird auch als der CAGE-Test bezeichnet. Er ist ein guter Selbsttest und zeigt Deine Beziehung oder Einstellung zum Alkohol leicht auf. Es sind nur vier Fragen und deren Beantwortung geht schnell. alle Fragen werden nur mit Ja oder Nein beantwortet.
Hast Du schon mal daran gedacht, weniger zu trinken?
Hast Du Dich schon mal darüber geärgert, dass Du von anderen wegen Deinen Alkoholkonsums kritisiert wurdest?
Hast Du Dich jemals wegen Deines Trinkens schuldig gefühlt?
Hast Du jemals am Morgen als erstes Alkohol zu Dir genommen, um Deinen Kater loszuwerden oder Dich nervlich zu stabilisieren?
Auswertung - Alkoholiker Test 4 Fragen
0-1 Punkt: Bei Dir besteht kein Risiko einer Alkoholgefährdung 2-4 Punkte: Es ist sehr wahrscheinlich dass bei Dir eine Alkoholabhängigkeit oder Alkoholmissbrauch vorliegt. Nun liegt es bei Dir weitere Schritte für Deine Gesundung und gesundheitlichen Freiheit zu machen.
Der erste Schritt wäre nun, Deinen Hausarzt oder eine Suchtklinik aufzusuchen und dort die weiteren Untersuchungen durchzuführen.
Wichtig - mache nie einen kalten Entzug, weil dies viel zu hohe Gesundheitsrisiken beinhaltet. Jedes Jahr sterben Menschen bei dem Versuch ihre Alkoholsucht mit Hilfe des kalten Entzugs zu heilen. Ein warmer Entzug mit Begleitung eines Facharztes ist sicherer und angenehmer.
Hypnose kann Dich schon während dieser Entzugsphase begleiten.
Der zweite Schritt ist nun der Wiederaufbau Deiner essentiellen Vitalsstoffe. Dies bedeutet, dass Du diese vorher im Labor messen lassen solltest und dann die Defizite ausgleicht. Diese Phase kann zwischen 30 bis 60 Tagen andauern. Während dieser Zeit hilft Dir die Hypnosetherapie - Hypnose360 bei Alkoholsucht - bei folgenden Punkten:
Auflösen der Suchtanker
Beseitigung negativer Glaubenssätze
Installation Deines "neuen" Ich´s
Ursachenbasierte Hypnose - warum trinke ich
Erlernen einer effektiven Selbsthypnose
der richtige Umgang mit "Rückfällen"
Der dritte Schritt ist die Stabilisierungsphase. Sobald Du frei vom Alkohol bist, kommt es nu darauf an, Dein Schlafverhalten wieder zu verbessern. Auch hier kann Dir Hypnose aktiv helfen.
Was Du auch tun kannst, komme doch zu uns und lasse Dich erst einmal kostenfrei zu diesem Thema Alkoholsucht beraten.
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